D83.0: Variabler Immundefekt mit überwiegenden Abweichungen der B-Zellen-Zahl und -Funktion

Ihr Abwehrsystem bildet zu wenig Abwehrstoffe.

Das Abwehrsystem schützt den Körper vor Krankheits-Erregern und fremden Stoffen. Außerdem kann das Abwehrsystem auch Körper-Zellen zerstören, die krankhaft verändert sind. Zum Abwehrsystem des Körpers gehören verschiedene Arten von Abwehrzellen. Einige Abwehrzellen können Krankheits-Erreger oder fremde Stoffe direkt zerstören. Andere Abwehrzellen bilden bestimmte Abwehrstoffe. Manche Abwehrstoffe des Abwehrsystems können Krankheits-Erreger und fremde Stoffe für das Abwehrsystem sichtbar machen. Andere Abwehrstoffe greifen Krankheits-Erreger oder fremde Stoffe direkt an.

Bei Ihrer Erkrankung bilden bestimmte Abwehrzellen zu wenig Abwehrstoffe. Wenn man zu wenig Abwehrstoffe bildet, dann können verschiedene Krankheits-Erreger nicht ausreichend bekämpft werden. Zu Krankheits-Erregern gehören zum Beispiel Bakterien, Viren und Pilze. Die Krankheits-Erreger können dann zu wiederkehrenden Infekten führen. Die Infekte können zum Beispiel die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt oder die Haut betreffen. Die Infekte können auch schwerer und länger als normalerweise verlaufen.

Es ist auch möglich, dass man nach bestimmten Impfungen zu wenig Abwehrstoffe bildet. Man kann sich gegen verschiedene Krankheits-Erreger impfen lassen. Bei einer Impfung soll das Abwehrsystem des Körpers einen Krankheits-Erreger kennen lernen. Das Abwehrsystem bildet nach der Impfung bestimmte Stoffe, um die Krankheits-Erreger zu bekämpfen. Wenn man später mit den Krankheits-Erregern in Kontakt kommt, dann kann das Abwehrsystem schneller gegen sie vorgehen. Deshalb können die Erreger dem Körper dann nicht mehr so stark oder gar nicht mehr schaden.

Darüber hinaus kann es vorkommen, dass sich Teile des Abwehrsystems gegen körpereigenes Gewebe oder körpereigene Zellen richten. Das kann zum Beispiel bestimmte Blutzellen, Haut, Gelenke, Augen oder die Schilddrüse betreffen.

Es ist sehr unterschiedlich, wann die Beschwerden bei der Erkrankung erstmalig auftreten und wie stark sie ausgeprägt sind. Die Ursachen der Erkrankung sind noch nicht vollständig geklärt.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).