E27.3: Arzneimittelinduzierte Nebennierenrindeninsuffizienz

Ihre Neben-Nieren arbeiten nicht mehr richtig.

Die Neben-Nieren liegen oben an den Nieren. Die Neben-Nieren bilden den Stress-Botenstoff Cortisol. Cortisol hat viele Wirkungen im Körper. Cortisol ist zum Beispiel wichtig für den Zuckergehalt im Blut und für den Blutdruck. Außerdem bilden die Neben-Nieren einen Botenstoff, der die Menge von Blutsalzen steuert. Blutsalze helfen dabei, den Wassergehalt im Körper zu regeln. Die Neben-Nieren bilden auch Geschlechtshormone. Jeder Mensch hat weibliche und männliche Geschlechtshormone im Körper.

Sie bekommen ein Medikament, das die Neben-Nieren beeinflusst. Häufig ist das ein Medikament, das so ähnlich wirkt wie der Stress-Botenstoff Cortisol. Wenn man dieses Medikament nimmt, dann ist genug von der Botenstoff-Wirkung im Körper. Die Neben-Nieren bilden den Botenstoff dann gar nicht mehr nach oder nur noch sehr wenig. Wenn man dieses Medikament dann plötzlich nicht mehr nimmt, dann gibt es zu wenig Botenstoffe aus der Neben-Niere im Körper.

Dadurch kann es zu verschiedenen Beschwerden kommen. Man kann zum Beispiel Gewicht verlieren, schwächer werden und einen niedrigen Blutdruck haben. Die Haut kann sich auch bronzefarben verfärben. Die Beschwerden können sich bei Belastung verstärken. Es kann sein, dass die Beschwerden sehr stark sind. Es kann auch sein, dass man gar keine Beschwerden hat. Das hängt davon ab, wieviel man von dem Medikament vorher bekommen hatte.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).