F94.2: Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung

Ihr Verhalten gegenüber anderen Menschen ist verändert.

Im Laufe unserer Entwicklung lernen wir mit anderen Menschen Beziehungen aufzubauen. Diese Beziehungen nennt man auch Bindungen. Gerade im Kindesalter sind Bindungen mit engen Bezugspersonen wichtig. Das können beispielsweise die Eltern sein. Man hat eine sehr enge Bindung an diese Bezugspersonen. Man sucht bei diesen Bezugspersonen zum Beispiel Trost und Sicherheit. Gegenüber anderen Personen hat man normalerweise nicht so viel Vertrauen. Ihr Verhalten ist gegenüber Ihren Bezugspersonen und auch anderen Personen verändert.

Bei dieser Erkrankung sind die Bindungen zu den Bezugspersonen wenig ausgeprägt. Man verhält sich gegenüber seinen Bezugspersonen genauso wie gegenüber fremden Personen. Dabei kann man beispielsweise fremden Personen ungewöhlich stark vertrauen. Man kann dann Trost und Sicherheit bei fremden Personen suchen. Oft klammert man sich an unbestimmte Personen oder sucht nach Aufmerksamkeit. Man kann auch aggressiv gegenüber sich und anderen sein. Diese Erkrankung beginnt schon in der frühen Kindheit.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).