G93.80: Apallisches Syndrom

Sie können Ihre Umwelt nicht bewusst wahrnehmen, weil Ihr Gehirn stark geschädigt ist.

Das Gehirn besteht aus mehreren Bereichen. Im Großhirn findet zum Beispiel das Denken und das Planen von Handlungen statt. Im Kleinhirn werden Bewegungen vorbereitet und aufeinander abgestimmt. Der Hirnstamm ist für verschiedene unbewusste Aufgaben zuständig, wie zum Beispiel das Atmen. Der Hirnstamm geht in das Rückenmark über.

Ihr Großhirn ist sehr schwer geschädigt worden. Das kann zum Beispiel durch eine Blutung oder eine Entzündung im Gehirn passieren. Das Großhirn kann auch durch einen Unfall schwer verletzt werden. Durch die Schädigung können Sie Ihre Umwelt nicht bewusst wahrnehmen. Man reagiert dann nicht auf Reize von außen. So ein Reiz kann zum Beispiel eine Berührung der Haut oder eine vertraute Stimme sein. Typisch ist auch, dass man seinen Willen nicht äußern kann. Man kann auch seinen Urin und Stuhl nicht halten.

Ihr Hirnstamm wurde nur wenig oder gar nicht geschädigt. Deshalb sind unbewusste Tätigkeiten wie atmen und schlafen meist vorhanden. Manchmal hat man auch die Augen geöffnet und ist dann wach.

Es kann sein, dass man sich manchmal bewegt oder Laute von sich gibt. Diese Verhaltensweisen sind aber nicht bewusst und können leicht mit bewussten Verhaltensweisen verwechselt werden.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).