K41.20: Doppelseitige Hernia femoralis ohne Einklemmung und ohne Gangrän Nicht als Rezidivhernie bezeichnet

Sie haben einen Bruch unterhalb der Leiste. Das nennt man auch Schenkelbruch.

Die Bauchwand ist der vordere Teil vom Bauch. Die Bauchwand besteht aus verschiedenen Schichten. Von außen nach innen gibt es: die Haut, das Fettgewebe, die Muskeln und verschiedene Bindegewebs-Schichten. Die Bauchwand ist sehr fest. So bleiben die Organe auch bei hohem Druck im Bauch. Die Bauchwand hat an einigen Stellen Schwachstellen. Dort ist die Bauchwand dünner oder es gibt natürliche Lücken in der Bauchwand. Eine Schwachstelle sind zum Beispiel die Leisten zwischen Bauch und Oberschenkeln. Wenn das Bindewebe schwächer wird, können sich Gewebe aus dem Bauchraum durch die Schwachstelle vorwölben. Es kann sich auch Gewebe des Darms in die Vorwöbung schieben. Wenn die Schwachstelle besonders klein ist, dann kann sich der Darm in der Lücke einklemmen. Dann kann die Blutzufuhr abgeklemmt werden. Der Darm wird dann nicht mehr richtig durchblutet und kann dadurch geschädigt werden. Wenn dieser Zustand zu lange anhält, dann kann der Darm absterben.

Bei Ihnen haben sich Schenkelbrüche unterhalb beider Leisten gebildet. Obwohl es Bruch heißt sind keine Knochen gebrochen.

Bei einem Schenkelbruch bleibt die Vorwöbung immer vom Fettgewebe und von der Haut bedeckt. Man sieht die Vorwölbung unterhalb der Leiste besonders dann, wenn der Druck im Bauch hoch ist. Das kann zum Beispiel beim Husten oder beim Pressen passieren. Auch durch schweres Heben erhöht sich der Druck im Bauch.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).