K43.5: Parastomale Hernie ohne Einklemmung und ohne Gangrän

Sie haben einen Narben-Bruch an Ihrem künstlichen Darmausgang.

Sie haben einen künstlichen Darmausgang. Dabei wurde während einer Operation ein Stück Darm zur Haut geleitet. Der Stuhl wird dann direkt in ein Beutel abgegeben. Diese Stelle ist eine Schwachstelle in der Bauchwand.

Die Bauchwand ist der vordere Teil vom Bauch. Die Bauchwand besteht aus verschiedenen Schichten. Von außen nach innen gibt es: die Haut, das Fettgewebe, die Muskeln und verschiedene Bindegewebs-Schichten. Die Bauchwand ist sehr fest. So bleiben die Organe auch bei hohem Druck im Bauch.

Der künstliche Darmausgang ist eine Schwachstelle in Ihrer Bauchwand. Bei Ihnen hat sich an Ihrem künstlichen Darmausgang ein Bruch gebildet. Dadurch kann sich der Darm durch die Muskeln und das Bindegewebe drücken. Dabei bleibt der Darm immer vom Fettgewebe und von der Haut bedeckt. Es kann sich dann eine Vorbwölbung an dem künstlichen Darmausgang bilden. Man sieht die Vorwölbung besonders dann, wenn der Druck im Bauch hoch ist. Das kann zum Beispiel beim Husten oder beim Pressen passieren. Auch durch schweres Heben erhöht sich der Druck im Bauch.

Durch den Bruch kann man brennende Schmerzen am künstlichen Darmausgang haben.

Wenn die Schwachstelle besonders klein ist, dann kann sich der Darm in der Lücke einklemmen. Dann kann die Blutzufuhr abgeklemmt werden. Der Darm wird dann nicht mehr richtig durchblutet und kann dadurch geschädigt werden. Wenn dieser Zustand zu lange anhält, dann kann der Darm absterben. Oft hat man aber auch keine Beschwerden durch den Bruch.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).

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