O65.4: Geburtshindernis durch Missverhältnis zwischen Fetus und Becken, nicht näher bezeichnet

Bei Ihnen hat es Probleme während der Geburt gegeben, weil Ihr Kind nicht gut durch Ihr Becken passt.

Im Becken gibt es mehrere Becken-Knochen. Die Becken-Knochen sind auf der Rückseite des Körpers mit dem Kreuzbein der Wirbelsäule verbunden. Dafür gibt es am Kreuzbein auf beiden Seiten jeweils ein Gelenk. Die Becken-Knochen bilden mit dem Kreuzbein den knöchernen Beckenring. Vorne sind die Becken-Knochen über Bänder und Knorpel-Fasern fest miteinander verbunden.

Innerhalb des Beckens gibt es verschiedene Etagen. Während der Geburt muss das Kind die verschiedenen Etagen durchqueren. Bei einer normalen Geburt durchquert das Kind das Becken mit dem Kopf zuerst. Damit der kindliche Kopf die verschiedenen Etagen durchqueren kann, muss er sich an verschiedenen Stellen drehen.

Es kann vorkommen, dass die Größe des mütterlichen Beckens und des kindlichen Körpers nicht gut zusammenpassen. Insbesondere der kindliche Kopf oder auch der Bauch können zu groß sein, um gut das mütterliche Becken durchqueren zu können. Möglicherweise passt das Kind an einer Stelle des Beckens gar nicht durch. Das kann bei besonders großen Kindern vorkommen. Es kann auch sein, dass das mütterliche Becken an einer oder an mehreren Stellen zu eng ist. Dann kann das Kind das Becken nicht so gut durchqueren wie normalerweise, obwohl das Kind normal groß ist.

Bei Ihnen hat es Probleme während der Geburt gegeben, weil Ihr Kind oder Teiles Ihres Kindes zu groß für Ihr Becken sind. Solche Probleme können dazu führen, dass eine Geburt länger dauert als normalerweise. Es kann auch sein, dass man das Kind dann nicht auf natürlichem Weg gebären kann und ein Kaiserschnitt nötig wird.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).