O72.0: Blutung in der Nachgeburtsperiode

Sie haben nach der Geburt Ihres Kindes mehr Blut verloren als normalerweise üblich.

Die Gebärmutter liegt im Becken und ist wie eine Birne geformt. Der schmalere Teil ragt nach unten in die Scheide hinein und heißt Gebärmutter-Hals. In der Gebärmutter entwickelt sich bei einer schwangeren Frau das Kind. Die Plazenta bildet sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter der Mutter. Die Plazenta besteht aus Zellen der Mutter und aus Zellen des ungeborenen Kindes. Die Plazenta versorgt über die Nabelschnur das ungeborene Kind mit Nährstoffen und Sauerstoff.

Nach der Geburt des Kindes kommt es zu starken Nachgeburts-Wehen. Durch diese Wehen kann sich die Plazenta von der Gebärmutter-Wand lösen. Üblicherweise wird die Plazenta dann als Nachgeburt geboren. Für gewöhnlich verliert man dabei etwas Blut, da sich beim Lösen der Plazenta von der Gebärmutter Blutgefäße öffnen.

Wenn sich nach der Geburt des Kindes die Plazenta nicht richtig ablöst, dann kann man sehr stark bluten. Dies kann zum Beispiel durch eine fest anhaftende Plazenta bedingt sein.

Wenn man viel Blut verliert, dann kann einem schwindlig werden und man kann das Bewusstsein verlieren.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).