P02.3: Schädigung des Fetus und Neugeborenen durch transplazentare Transfusionssyndrome

Während der Zeit im Mutterleib ist ein gesundheitlicher Schaden durch einen Blutaustausch über die Plazenta entstanden.

Die Plazenta bildet sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter der Mutter. Die Plazenta besteht aus Zellen der Mutter und aus Zellen des ungeborenen Kindes. Über die Nabelschnur ist die Plazenta mit dem Kind verbunden. Die Nabelschnur verbindet während der Schwangerschaft den kindlichen und den mütterlichen Blut-Kreislauf. Über die Blutgefäße in der Nabelschnur wird das Kind mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Zu Beginn der Schwangerschaft entwickelt sich in der Gebärmutter die Fruchtblase, die das Fruchtwasser enthält. Die Fruchtblase umgibt das Kind.

Ein Blutaustausch kann beispielsweise bei einer Zwillings-Schwangerschaft auftreten. Wenn sich die Zwillinge eine Plazenta teilen, sind die Blut-Kreisläufe der Zwillinge über die Plazenta miteinander verbunden. Dadurch fließt Blut von einem Zwilling zum anderen Zwilling. Wenn die Zwillinge getrennte Fruchtblasen haben, kann dann durch den Blutaustausch in den Fruchtblasen unterschiedlich viel Fruchtwasser sein. Wenn Blut von einem Zwilling zum anderen fließt, dann können die Zwillinge außerdem unterschiedlich groß sein. Es kann sein, dass einer der Zwillinge schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird und deshalb weniger wächst. Es kann auch sein, dass bei einem oder beiden Zwillingen Fehlbildungen auftreten.

Ein Blutaustausch kann auch zwischen Mutter und Kind stattfinden. Nährstoffe und Sauerstoff werden über die Plazenta ausgetauscht. Bei einem Blutaustausch zwischen Mutter und Kind kann kindliches Blut in den mütterlichen Blut-Kreislauf gelangen. Dann kann es zu einem Blutverlust beim Kind kommen. Dadurch wird das Kind möglicherweise schlechter mit Sauerstoff versorgt. Es kann sein, dass sich das Kind dann in der Gebärmutter weniger bewegt als zuvor.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).