P50.4: Blutung in den Kreislauf der Mutter (fetomaternal)

Während der Zeit im Mutterleib ist ein Blutverlust entstanden, weil kindliches Blut in den Blut-Kreislauf der Mutter übergegangen ist.

Die Plazenta bildet sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter der Mutter. Die Plazenta besteht aus Zellen der Mutter und aus Zellen des ungeborenen Kindes. Über die Nabelschnur ist die Plazenta mit dem Kind verbunden. Die Nabelschnur verbindet während der Schwangerschaft den kindlichen und den mütterlichen Blut-Kreislauf. Über die Blutgefäße in der Nabelschnur wird das Kind mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt.

In den meisten Schwangerschaften gelangen kleine Mengen kindlichen Bluts über die Plazenta in den Blut-Kreislauf der Mutter. Wenn die Plazenta verletzt wird, können jedoch größere Mengen kindlichen Bluts in den Blut-Kreislauf der Mutter übergehen. Auch Operationen an der Gebärmutter während der Schwangerschaft können einen Übertritt von Blut auslösen. Wenn sich die Plazenta bereits vor der Geburt von der Gebärmutter ablöst, kann ebenfalls kindliches Blut in den Blut-Kreislauf der Mutter gelangen.

Wenn eine große Menge Blut in den mütterlichen Blut-Kreislauf übergeht, entsteht ein Blutverlust. Das kann lebensbedrohlich sein. Dann wird das Kind möglicherweise nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Zudem kann das Herz langsamer schlagen als gewöhnlich. Es kann sein, dass das Kind sich dann weniger im Mutterleib bewegt als sonst.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).