P61.1: Polyglobulie beim Neugeborenen

Es wurden zu viele rote Blutkörperchen im kindlichen Blut nachgewiesen.

Das Blut besteht unter anderem aus einem flüssigen Anteil und verschiedenen Blutzellen. Zu den Blutzellen gehören die roten Blutkörperchen, die weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen. Die roten Blutkörperchen befördern Sauerstoff aus der Lunge durch den ganzen Körper.

Es gibt verschiedene Ursachen für zu viele rote Blutkörperchen beim Neugeborenen. Es können zum Beispiel zu viele rote Blutkörperchen vorhanden sein, wenn das Kind im Mutterleib nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wurde. Der Körper kann dann vermehrt rote Blutkörperchen bilden, damit mehr Sauerstoff befördert werden kann. Wenn das Kind länger als 42 Schwangerschafts-Wochen im Mutterleib war, kann es ebenfalls zu viele rote Blutkörperchen haben. Eine Schwangerschaft dauert normalerweise etwa 40 Wochen. Es können auch zu viele rote Blutkörperchen vorhanden sein, wenn es während der Schwangerschaft zu einem Blutaustausch gekommen ist. Ein Blutaustausch kann zum Beispiel zwischen Zwillingen auftreten. Das Blut eines Zwillings fließt dann über die Plazenta in den Blut-Kreislauf des anderen Zwillings. Die Plazenta bildet sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter.

Wenn das Neugeborene zu viele rote Blutkörperchen hat, verdickt das Blut und der Blutfluss kann langsamer sein als gewöhnlich. Dann können verschiedene Anzeichen auftreten. Es kann sein, dass das Neugeborene schneller atmet als gewöhnlich oder Atemnot hat. Die Haut kann dann rötlich oder dunkel verfärbt sein. Möglicherweise ist das Neugeborene auch teilnahmslos oder trinkt nicht ausreichend. Es kann aber auch sein, dass keine äußerlichen Anzeichen auftreten.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).