P61.5: Transitorische Neutropenie beim Neugeborenen

Bei Blut-Untersuchungen wurde eine Veränderung festgestellt, bei der vorübergehend zu wenig von bestimmten Abwehrzellen im kindlichen Blut vorhanden sind.

Das Blut besteht unter anderem aus einem flüssigen Anteil und verschiedenen Blutzellen. Die Blutzellen werden im Knochenmark einiger Knochen gebildet. Das Knochenmark befindet sich im Inneren der Knochen. Zu den Blutzellen gehören zum Beispiel die weißen Blutkörperchen. Die weißen Blutkörperchen gehören zum Abwehrsystem des Körpers. Sie bekämpfen Krankheits-Erreger. Die weißen Blutkörperchen werden auch Abwehrzellen genannt.

Es gibt verschiedene Ursachen dafür, dass ein Neugeborenes zu wenig von bestimmten Abwehrzellen im Blut hat. Es kann sein, dass das mütterliche Abwehrsystem bestimmte Abwehrstoffe gegen die Abwehrzellen des Kindes gebildet hat. Die Abwehrstoffe können über die Plazenta in das Blut des Kindes gelangen. Die Plazenta bildet sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter und verbindet Mutter und Kind. Im Blut des Kindes können die mütterlichen Abwehrstoffe die Abwehrzellen des Kindes zerstören. Die Abwehrzellen können auch vermindert sein, wenn beim Neugeborenen eine Entzündung durch Krankheits-Erreger besteht.

Zu wenig Abwehrzellen kann das Kind außerdem haben, wenn das Knochenmark gestört ist. Dann werden im Knochenmark womöglich nicht genügend Abwehrzellen gebildet. Manche Medikamente können auch zu einer verminderten Anzahl bestimmter Abwehrzellen führen.

Wenn zu wenig Abwehrzellen im Blut sind, können Krankheiten durch Krankheits-Erreger auftreten. Beispielsweise kann sich die Haut oder der Rest der Nabelschnur nach der Geburt entzünden. Das Neugeborene kann dann auch Fieber bekommen.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).