P94.0: Transitorische Myasthenia gravis beim Neugeborenen

In der Zeit kurz nach der Geburt ist eine vorübergehende kindliche Muskelschwäche durch mütterliche Abwehrstoffe aufgetreten.

Die Bewegung von Muskeln wird über Nerven gesteuert. Damit Informationen von den Nerven in die Muskeln gelangen, schütten Nervenzellen bestimmte Signal-Stoffe aus. Diese Signal-Stoffe werden von den Muskelzellen aufgenommen.

Bei einer bestimmten Muskel-Erkrankung werden im Körper Abwehrstoffe gebildet. Diese Abwehrstoffe führen dazu, dass die Signal-Stoffe zwischen den Nerven und Muskeln nicht mehr richtig übertragen werden. Wenn die Signal-Stoffe zwischen den Nerven und Muskeln nicht richtig übertragen werden, dann können die Muskeln schnell geschwächt sein. Wenn es im mütterlichen Blut solche Abwehrstoffe gibt, können diese Abwehrstoffe über die Plazenta in das Blut des Kindes gelangen. Während der Zeit im Mutterleib sind Mutter und Kind über die Plazenta miteinander verbunden.

Wenn die mütterlichen Abwehrstoffe in das Blut des Kindes gelangen, können auch beim Kind die Muskeln geschwächt sein. Kurz nach der Geburt können dann verschiedene Anzeichen für eine Muskelschwäche beim Kind auftreten. Die Arme und Beine können schlaff wirken. Möglicherweise bewegt sich das Kind weniger als gewöhnlich. Es kann sein, dass eine Trinkschwäche besteht. Außerdem können Probleme mit der Atmung auftreten.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).