Q00.1: Kraniorhachischisis

Es besteht eine schwere angeborene Fehlbildung, bei der das Gehirn und das Rückenmark offen liegen.

Das Gehirn ist von einer schützenden Knochenhülle umgeben. Diese Knochenhülle nennt man Schädel. Das Rückenmark befindet sich in der Wirbelsäule. Das Rückenmark besteht aus Nervenfasern. Über die Nervenfasern tauscht das Gehirn Informationen mit den Organen, der Haut und den Muskeln aus.

Während der Entwicklung im Mutterleib entstehen im Körper viele verschiedene Arten von Gewebe. Aus den verschiedenen Arten von Gewebe entwickeln sich die Organe und Körperteile. Wenn sich Gewebe nicht richtig entwickeln, kann es zu Fehlbildungen kommen.

Bei dieser Fehlbildung entwickeln sich der Schädel und die Wirbelsäule nicht richtig. Dann sind sie nicht vollständig geschlossen wie normalerweise. Es kann auch vorkommen, dass sich schützende Häute um Gehirn und Rückenmark nicht richtig gebildet haben. Dadurch liegen das Gehirn und das Rückenmark an den betroffenen Stellen offen und können geschädigt werden. Es kann auch sein, dass das Gehirn teilweise oder vollständig fehlt.

Die Ursachen für eine solche Fehlbildung sind bisher nicht vollständig geklärt. Ursächlich können teilweise Veränderungen in der Erbinformation sein. Auch ein Mangel an bestimmten Vitaminen oder Mineralstoffen während der Entwicklung im Mutterleib kann zu einer solchen Fehlbildung führen.

Die Fehlbildung kann unterschiedlich schwer ausgeprägt sein. Es kann zum Beispiel sein, dass Arme oder Beine nicht normal beweglich sind. Es ist auch möglich, dass das Wasserlassen oder der Stuhlgang nicht richtig funktionieren. Wenn die Fehlbildung sehr schwer ausgeprägt ist, dann ist sie möglicherweise nicht mit dem Leben vereinbar.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).