Q04.0: Angeborene Fehlbildungen des Corpus callosum

Teile des Gehirns sind fehlgebildet.

Das Gehirn besteht aus mehreren Bereichen. Im Großhirn findet zum Beispiel das Denken und das Planen von Handlungen statt. Im Kleinhirn werden Bewegungen vorbereitet und aufeinander abgestimmt. Der Hirnstamm ist für verschiedene unbewusste Aufgaben zuständig, wie zum Beispiel das Atmen. Der Hirnstamm geht in das Rückenmark über. Das Großhirn besteht aus 2 Hirnhälften. Zwischen den beiden Hirnhälften besteht eine Verbindung aus Nervenfasern, die man Balken nennt.

Der Balken kann durch die Fehlbildung unvollständig oder gar nicht entwickelt sein. Die Beschwerden hängen unter anderem davon ab, ob noch weitere Fehlbildungen des Gehirns bestehen. Ist nur der Balken betroffen, kann es zum Beispiel zu Schwierigkeiten mit beidhändigen Tätigkeiten kommen. Dann kann man Bewegungen der rechten Hand nicht gut mit Bewegungen der linken Hand abstimmen. Wenn noch weitere Fehlbildungen des Gehirns bestehen, können beispielsweise Krampfanfälle auftreten. Auch die geistige und körperliche Entwicklung können dann beeinträchtigt sein.

In seltenen Fällen kann ein unvollständig entwickelter Balken auch keine Beschwerden verursachen. Dann kann es vorkommen, dass die Fehlbildung zufällig entdeckt wird.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).