Q25.0: Offener Ductus arteriosus

Bei Ihnen hat sich die Verbindung zwischen der Lungenschlagader und der Hauptschlagader nach der Geburt nicht verschlossen.

Aus dem Herzen kommen große, wichtige Blutgefäße. Die Hauptschlagader aus der linken Herzkammer versorgt den ganzen Körper mit sauerstoffreichem Blut. Über die Lungenschlagader aus der rechten Herzkammer gelangt sauerstoffarmes Blut in die Lunge. In der Lunge wird das Blut dann mit Sauerstoff angereichert.

Vor der Geburt erhält man Sauerstoff über die Nabelschnur. In der Lunge ist vor der Geburt noch keine Luft. Das Blut aus der rechten Herzkammer fließt deshalb zum großen Teil nicht durch die Lunge, sondern gleich in den Körper. Dafür gibt es eine Verbindung zwischen der Lungenschlagader und der Hauptschlagader.

Kurz nach der Geburt verschließt sich diese Verbindung normalerweise. Bei Ihnen hat sich die Verbindung zwischen der Lungenschlagader und der Hauptschlagader nicht verschlossen.

Wenn sich die Verbindung zwischen Lungenschlagader und Hauptschlagader nicht verschließt, dann fließt nach der Geburt weiterhin Blut durch diese Verbindung. Allerdings fließt das Blut dann in umgekehrter Richtung von der Hauptschlagader zur Lungenschlagader. So entsteht ein zusätzlicher Blutfluss zwischen dem Herzen und der Lunge. Dadurch werden das Herz und die Lunge stärker belastet. Der Körper wird dabei möglicherweise nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt.

Man kann bei dieser Erkrankung verschiedene Beschwerden haben. Es kann sein, dass man in der Kindheit nicht richtig wächst. Möglicherweise fühlt man sich auch kraftlos oder man hat Atemnot. Wenn das Herz und die Lunge durch den zusätzlichen Blutfluss sehr stark belastet werden, dann kann man schwer krank sein.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).