Q75.1: Dysostosis craniofacialis

Es besteht eine angeborene Erkrankung, bei der unter anderem die Schädelnähte frühzeitig verknöchern.

Die Krankheit ist erblich. Es können noch weitere Familienmitglieder betroffen sein.

Den oberen, seitlichen und hinteren Teil des Schädels bezeichnet man als Schädeldach. Das Schädeldach besteht aus mehreren Knochenplatten. Die Knochenplatten sind über die Schädelnähte miteinander verbunden. Beim Kind ermöglichen die beweglichen Schädelnähte das Wachstum des Kopfes. Wenn das Wachstum abgeschlossen ist, verknöchern die Schädelnähte zu einer festen Verbindung.

Wenn einzelne Schädelnähte zu früh verknöchern, ist das Wachstum des Schädels ungleichmäßig. Dann kann sich die Form des Schädels verändern. Der Schädel kann dann zum Beispiel höher oder länglicher aussehen als gewöhnlich. Wenn mehrere Schädelnähte gleichzeitig zu früh verknöchern, können zudem gesundheitliche Probleme auftreten. Der Schädel kann dann nicht ausreichend wachsen und ist möglicherweise kleiner als normalerweise. Dadurch hat das Gehirn im Inneren des Schädels womöglich zu wenig Platz. Der Druck auf das Gehirn kann ansteigen. Dann kann es beispielsweise zu Übelkeit und Erbrechen kommen.

Bei der Erkrankung können außerdem Fehlbildungen im Bereich des Gesichts auftreten. Möglicherweise haben sich die Ohren nicht richtig entwickelt und es kommt zu Problemen mit dem Hören. Die Augen können beispielsweise weiter hervorstehen oder weiter auseinanderliegen als bei anderen Menschen. Es kann auch sein, dass der Oberkiefer kleiner ist als gewöhnlich. Dadurch kann es so aussehen, als ob der Unterkiefer hervorsteht.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).