Z93.2: Vorhandensein eines Ileostomas

Sie haben einen künstlichen Darm-Ausgang aus dem Dünndarm.

Der Dünndarm ist der längste Teil des Darms. Der Dünndarm besteht aus 3 Abschnitten. Der 1. Abschnitt beginnt direkt nach dem Magen und heißt Zwölffingerdarm. In diesen Abschnitt werden die Verdauungs-Säfte von Gallenblase und Bauchspeicheldrüse abgegeben. Dann folgen die Abschnitte Leerdarm und Krummdarm. Über den Dünndarm werden die Nährstoffe aus der Nahrung ins Blut aufgenommen. Nach dem Dünndarm folgt der Dickdarm.

Ein künstlicher Darm-Ausgang ist eine zusätzliche Öffnung vom Darm. Durch den künstlichen Darm-Ausgang hat der Darm eine Verbindung durch die Haut vom Bauch nach außen. Durch den künstlichen Darm-Ausgang kann der Stuhl ausgeschieden werden. Dafür kann zum Beispiel ein Kunststoffbeutel über dem künstlichen Darm-Ausgang befestigt werden, den man dann regelmäßig wechseln muss. Ein künstlicher Darm-Ausgang wird durch eine Operation angelegt. Ein künstlicher Darm-Ausgang kann angelegt werden, wenn ein Teil vom Darm oder der After wegen einer Erkrankung oder Verletzung entfernt werden mussten. Dann kann der künstliche Darm-Ausgang dauerhaft bestehen. Es kann auch sein, dass der künstliche Darm-Ausgang nur vorübergehend besteht. Das kann sein, um die restlichen Darmabschnitte zu schonen oder abheilen zu lassen. Dann kann der künstliche Darm-Ausgang nach einiger Zeit wieder zurückverlegt werden.

Ein künstlicher Ausgang aus dem Dünndarm benötigt eine besondere Behandlung. Dazu gehört zum Beispiel, dass man die Öffnung reinigt und Material an der Öffnung austauscht.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).