H71: Cholesteatom des Mittelohres

Sie haben ein Cholesteatom im Mittelohr.

Ein Cholesteatom wird manchmal auch Perl-Geschwulst genannt.

Das Ohr ist ein Sinnesorgan, mit dem man hören und das Gleichgewicht halten kann. Im Ohr unterscheidet man 3 Bereiche: das äußere Ohr, das Mittelohr und das Innenohr. Das äußere Ohr beginnt an der Ohrmuschel und geht dann in den äußeren Gehörgang über. Das Ende des äußeren Gehörgangs wird durch eine dünne Hautschicht verschlossen. Diese Hautschicht nennt man Trommelfell. Das Mittelohr beginnt hinter dem Trommelfell. Es besteht aus der luftgefüllten Paukenhöhle mit den 3 Gehör-Knöchelchen. Das Mittelohr ist über einen Gang mit dem Rachen verbunden. So kann das Mittelohr belüftet werden.

Der Gehörgang ist mit Haut ausgekleidet, das Mittelohr dagegen nicht. Bei einem Cholesteatom im Mittelohr vermehrt sich dort Haut-Gewebe wie aus dem Gehörgang. Haut-Gewebe kann ins Mittelohr gelangen, wenn das Mittelohr immer wieder entzündet ist. Eine Ursache für wiederkehrende Mittelohr-Entzündungen ist, dass die Verbindung zum Rachen nicht richtig funktioniert.

Durch das Cholesteatom kann es zu Ausfluss aus dem Ohr kommen. Das Cholesteatom kann in das umgebende Gewebe einwachsen und dabei Knochen zerstören. Das kann auch die Gehör-Knöchelchen betreffen. Es kann dann sein, dass man durch das Cholesteatom schlechter hört.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).