D58.2: Sonstige Hämoglobinopathien

Sie haben eine angeborene Krankheit, bei welcher der rote Blutfarbstoff nicht richtig gebildet wird.

Das Blut besteht unter anderem aus einem flüssigen Anteil und verschiedenen Blutzellen. Zu den Blutzellen gehören die roten Blutkörperchen, die weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen. Die roten Blutkörperchen befördern Sauerstoff aus der Lunge durch den ganzen Körper. In den roten Blutkörperchen befindet sich der rote Blutfarbstoff, der dem Blut seine Farbe verleiht. Der rote Blutfarbstoff ist wichtig, um den Sauerstoff im Blut zu befördern.

Es gibt verschiedene Krankheiten, bei denen der rote Blutfarbstoff nicht richtig gebildet werden kann. Die einzelnen Krankheiten können unterschiedlich schwer verlaufen. Es kann sein, dass man keine oder nur milde Beschwerden hat.

Die Krankheit ist erblich. Es ist möglich, dass man nur die Erbinformation der Krankheit in sich trägt, ohne selbst zu erkranken. Es können noch weitere Familienmitglieder betroffen sein.

Wenn der rote Blutfarbstoff nicht richtig gebildet wird, dann werden die roten Blutkörperchen womöglich zu früh abgebaut. Dadurch kann es sein, dass man insgesamt zu wenig rote Blutkörperchen im Blut hat. Das Blut kann dann nicht mehr so viel Sauerstoff befördern. Dadurch kann man schneller erschöpft sein oder Atemnot bekommen.

Die Abbau-Stoffe der roten Blutkörperchen können sich an bestimmten Stellen im Körper ansammeln. Auf diese Weise können sich zum Beispiel die Augen oder die Haut gelblich färben.

Rote Blutkörperchen werden in der Milz abgebaut. Die Milz liegt links oben im Bauch. Wenn die Milz mehr rote Blutkörperchen abbaut als gewöhnlich, dann kann sie vergrößert sein.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).

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