E80.4: Gilbert-Meulengracht-Syndrom

Bei Ihnen wird Bilirubin langsamer abgebaut.

Das Blut besteht unter anderem aus einem flüssigen Anteil und verschiedenen Blutzellen. Zu den Blutzellen gehören die roten Blutkörperchen, die weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen. Wenn rote Blutkörperchen abgebaut werden, dann entsteht dabei der Stoff Bilirubin. Im Körper sorgen bestimmte Proteine dafür, dass Vorgänge besser oder schneller ablaufen. Man nennt diese Proteine auch Enzyme. Bilirubin wird in der Leber durch ein Enzym umgebaut und gelangt in die Gallenflüssigkeit. Ein Teil der Gallenflüssigkeit wird anschließend mit dem Stuhl ausgeschieden.

Das Enzym in der Leber arbeitet bei Ihnen weniger als normalerweise. Das ist angeboren. Arbeitet das Enzym weniger, kann sich Bilirubin im Körper ansammeln. Besonders viel Bilirubin entsteht dann beispielsweise, wenn man Stress hat, fastet oder Alkohol trinkt.

Wenn man mehr Bilirubin im Körper hat als normalerweise, können sich zum Beispiel das Weiße der Augen oder die Haut gelb verfärben. Typischerweise hat man keine weiteren Beschwerden.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).