G61.0: Guillain-Barré-Syndrom

Sie haben das Guillain-Barré-Syndrom.

Vom Rückenmark und vom Gehirn aus verlaufen viele Nerven zu den Organen, zur Haut und zu den Muskeln im Körper. Beim Guillain-Barré-Syndrom entzünden sich mehrere Nerven innerhalb kurzer Zeit. Die Nerven oder die Hüllen um die Nerven herum werden durch die Entzündung geschädigt.

Die genaue Ursache für die Erkrankung ist nicht bekannt. Man vermutet, dass das Abwehrsystem Teile des eigenen Körpers angreift. Die Erkrankung kann zum Beispiel auftreten, nachdem man sich mit bestimmten Bakterien oder Viren angesteckt hat. Sie kann auch auftreten, nachdem man operiert oder geimpft wurde.

Die Beschwerden richten sich danach, welche Nerven betroffen sind. Man kann Schmerzen haben. Es kann sein, dass Muskeln schwächer werden oder ganz gelähmt sind. Es kann auch sein, dass man Berührungen nicht mehr richtig wahrnimmt oder ein Kribbeln spürt. Die Beschwerden können zum Beispiel an den Beinen beginnen und sich später auf andere Bereiche vom Körper ausbreiten. Wenn die Atem-Muskeln betroffen sind, dann bekommt man möglicherweise nicht mehr richtig Luft. Viele weitere Beschwerden sind möglich. Man kann sehr schwer krank sein.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).