O11: Chronische Hypertonie mit aufgepfropfter Präeklampsie

Sie haben seit längerer Zeit Bluthochdruck. In der Schwangerschaft hat sich außerdem eine sogenannte Schwangerschafts-Vergiftung entwickelt.

Das Herz pumpt das Blut durch die Schlagadern in alle Bereiche des Körpers. Der Druck in den Schlagadern muss hoch genug sein, damit alle Organe genügend Blut erhalten. Andererseits kann ein zu hoher Blutdruck schädlich für das Herz, die Nieren oder andere Organe sein. Der Blutdruck steigt bei Belastung natürlicherweise an. In der Nacht sinkt der Blutdruck normalerweise ab.

Der Messwert für den Blutdruck besteht immer aus zwei Zahlen. Die erste Zahl ist der größte Druck in den Schlagadern. Er entsteht, wenn das Herz das Blut hinauspumpt. Der zweite Wert ist der niedrigste Druck in den Schlagadern. Er besteht, wenn sich das Herz gerade wieder mit Blut füllt. Ein normaler Blutdruck kann etwa bei 120 zu 80 liegen. Je nach Alter oder Vorerkrankungen kann ein normaler Blutdruck auch etwas höher oder niedriger sein.

Bei Bluthochdruck ist der Blutdruck in den Schlagadern über einen längeren Zeitraum zu hoch. Es ist möglich, dass sich ein Bluthochdruck durch Veränderungen im Verlauf der Schwangerschaft entwickelt oder verschlimmert. Bei Ihnen wurde der Bluthochdruck allerdings bereits vor oder zu Beginn der Schwangerschaft festgestellt.

Außerdem haben Sie eine Schwangerschafts-Vergiftung. Bei einer Schwangerschafts-Vergiftung hat man einen hohen Blutdruck. Außerdem kann sich vermehrt Flüssigkeit im Gewebe einlagern. Dadurch können zum Beispiel die Beine, die Hände oder das Gesicht anschwellen. Es kann außerdem sein, dass die Leber, die Nieren oder andere Organe nicht richtig arbeiten. Zu der Erkrankung kann außerdem gehören, dass man zu viele Proteine über den Urin ausscheidet.

Bei der schweren Form dieser Erkrankung können zudem unter anderem Sehstörungen, Kopfschmerzen, Unruhe, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Die Erkrankung kann auch Folgen für das Kind haben.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).