O24.0: Diabetes mellitus in der Schwangerschaft: Vorher bestehender Diabetes mellitus, Typ 1

Sie sind schwanger und haben die Zucker-Krankheit.

Die Zucker-Krankheit nennt man auch Diabetes mellitus. Bei Ihnen bestand die Zucker-Krankheit schon vor der Schwangerschaft.

Den Zucker aus der Nahrung oder aus süßen Getränken nimmt man über den Darm auf. Der Zucker gelangt dort in das Blut. Deshalb steigt der Zucker-Gehalt im Blut nach dem Essen an. Die Bauchspeicheldrüse bildet den Botenstoff Insulin. Die Bauchspeicheldrüse liegt oben im Bauch. Insulin sorgt dafür, dass der Zucker aus dem Blut in die Zellen aufgenommen wird. Insbesondere nach dem Essen gibt die Bauchspeicheldrüse Insulin in das Blut ab. Dadurch sinkt der Zucker-Gehalt im Blut dann wieder ab.

Insulin wird durch bestimmtes Gewebe in der Bauchspeicheldrüse gebildet. Ihr Abwehrsystem hat Abwehrstoffe gegen dieses Gewebe gebildet. Solche Abwehrstoffe zerstören das Gewebe mit der Zeit. Die Bauchspeicheldrüse kann dadurch allmählich immer weniger Insulin bilden. Wenn man zu wenig Insulin im Blut hat, dann können die Zellen den Zucker aus dem Blut nicht mehr richtig aufnehmen. Der Zucker-Gehalt im Blut kann dann dauerhaft zu hoch sein. Man nennt das Diabetes mellitus Typ 1.

Durch die Zucker-Krankheit fühlt man sich möglicherweise etwas müde und nicht mehr so leistungsfähig. Es kann auch sein, dass man starken Durst hat und mehr Wasserlassen muss als sonst. Die Zucker-Krankheit kann zu Beginn auch unbemerkt bleiben.

Eine bereits bestehende Zucker-Krankheit kann sich während der Schwangerschaft verschlechtern. Die Zucker-Krankheit kann zu Problemen während der Schwangerschaft führen. Man kann zum Beispiel wiederholt Harnwegs-Infekte haben. Auch eine Frühgeburt kann durch die Zucker-Krankheit begünstigt werden. Es kann sein, dass das Kind schwerer ist als normalerweise. Auch nach der Geburt kann das Kind durch die Zucker-Krankheit der Mutter Probleme haben.

Die Zucker-Krankheit kann auch bei der Mutter zu Beschwerden führen. Wenn der Zucker-Gehalt im Blut über längere Zeit zu hoch ist, kann das Blutgefäße an verschiedenen Stellen im Körper schädigen. Wenn Blutgefäße geschädigt sind, dann können Durchblutungs-Störungen auftreten. Ein hoher Zucker-Gehalt im Blut kann außerdem die Nieren und die Augen schädigen. Ein hoher Zucker-Gehalt im Blut kann zudem Nerven schädigen. Wenn Nerven geschädigt sind, können Gefühlsstörungen oder Schmerzen auftreten. Es kann auch sein, dass man in bestimmten Bereichen des Körpers weniger Kraft hat.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).

Weitere Artikel

Schwangerschaftsdiabetes

Bei Schwangerschaftsdiabetes steigt das Risiko für bestimmte seltene Geburtskomplikationen. Durch Ernährungsumstellung lässt es sich meist wieder senken.