O26.5: Hypotonie-Syndrom der Mutter

Sie haben zeitweise oder dauerhaft zu niedrigen Blutdruck in Ihrer Schwangerschaft.

Das Herz pumpt das Blut durch die Schlagadern in alle Bereiche des Körpers. Der Druck in den Schlagadern muss hoch genug sein, damit alle Organe genügend Blut erhalten. Andererseits kann ein zu hoher Blutdruck schädlich für das Herz, die Nieren oder andere Organe sein. Der Blutdruck steigt bei Belastung natürlicherweise an. In der Nacht sinkt der Blutdruck normalerweise ab.

Der Messwert für den Blutdruck besteht immer aus zwei Zahlen. Die erste Zahl ist der größte Druck in den Schlagadern. Er entsteht, wenn das Herz das Blut hinauspumpt. Der zweite Wert ist der niedrigste Druck in den Schlagadern. Er besteht, wenn sich das Herz gerade wieder mit Blut füllt. Ein normaler Blutdruck kann etwa bei 120 zu 80 liegen. Je nach Alter oder Vorerkrankungen kann ein normaler Blutdruck auch etwas höher oder niedriger sein.

Es gibt verschiedene Gründe für zu niedrigen Blutdruck in der Schwangerschaft. So kann zum Beispiel die untere Hohlvene zusammengedrückt werden, wenn man sich auf den Rücken legt. Die Hohlvenen sind große Blutgefäße. Sie sammeln sauerstoffarmes Blut aus dem Körper und befördern es zurück zum Herzen. Es gibt eine obere und eine untere Hohlvene. Die Gebärmutter mit dem Kind kann auf die untere Hohlvene drücken.

Wenn die Gebärmutter auf die untere Hohlvene drückt, dann wird der Rückfluss des Blutes zurück zum Herzen gestört. Dadurch kommt nicht mehr genügend Blut am Herzen an und man kann Beschwerden bekommen. Das passiert vor allem, wenn man flach auf dem Rücken liegt und weniger in Seitenlage. Zu den Beschwerden zählen beispielsweise Schwitzen oder Atemnot. Man kann auch blass werden und der Herzschlag vom Kind kann langsamer werden.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).