O45.0: Vorzeitige Plazentalösung bei Gerinnungsstörung
Bei Ihnen hat sich die Plazenta zu früh abgelöst.
Die Gebärmutter liegt im Becken und ist wie eine Birne geformt. Der schmalere Teil ragt nach unten in die Scheide hinein und heißt Gebärmutter-Hals. In der Gebärmutter entwickelt sich bei einer schwangeren Frau das Kind. Die Plazenta bildet sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter der Mutter. Die Plazenta besteht aus Zellen der Mutter und aus Zellen des ungeborenen Kindes. Die Plazenta versorgt über die Nabelschnur das ungeborene Kind mit Nährstoffen und Sauerstoff.
Die Plazenta löst sich normalerweise nach der Geburt des Kindes ab und wird als Nachgeburt geboren. Wenn die Plazenta sich zu früh ablöst, dann findet die Plazenta-Lösung bereits vor der Geburt des Kindes statt. Es kann dadurch sein, dass das Kind nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Man kann außerdem viel Blut verlieren.
Als sich die Plazenta abgelöst hat, war Ihre Blutgerinnung gestört. Eine Störung der Blutgerinnung kann auch nach der Plazenta-Lösung auftreten, wenn man dadurch viel Blut verloren hat. Wenn man blutet, dann gerinnt das Blut normalerweise nach einer Weile von selbst. An der Blutgerinnung sind unter anderem Blutplättchen und verschiedene Gerinnungs-Proteine im Blut beteiligt. Die Blutplättchen können miteinander verkleben und so eine Blutung stoppen. Die Gerinnungs-Proteine stabilisieren die verklebten Blutplättchen. Dadurch können dann zum Beispiel Wunden heilen. Bei einer gestörten Blutgerinnung blutet man beispielsweise stärker oder länger als normalerweise.
Zusatzkennzeichen
Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.
- G: Gesicherte Diagnose
- V: Verdacht
- Z: Zustand nach
- A: Ausschluss
- L: Links
- R: Rechts
- B: Beidseitig
Weitere Informationen
Quelle
Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).