Q20.5: Diskordante atrioventrikuläre Verbindung

Ihre Herzkammern sind vertauscht. Das ist bei Ihnen angeboren.

Das Herz pumpt Blut durch den Körper. Das Herz hat im Inneren 4 Hohlräume. Es gibt 2 Herzvorhöfe und 2 Herzkammern. Die beiden Herzvorhöfe und die beiden Herzkammern sind jeweils durch eine Scheidewand voneinander getrennt. Aus dem Herzen kommen große, wichtige Blutgefäße. Die Hauptschlagader aus der linken Herzkammer versorgt den ganzen Körper mit sauerstoffreichem Blut. Über die Lungenschlagader aus der rechten Herzkammer gelangt sauerstoffarmes Blut in die Lunge. In der Lunge wird das Blut dann mit Sauerstoff angereichert.

Ihr Herz hat sich vor der Geburt nicht richtig entwickelt. Deshalb ist bei Ihnen der rechte Herzvorhof mit der linken Herzkammer verbunden. Gleichzeitig ist der linke Herzvorhof mit der rechten Herzkammer verbunden. Die vertauschten Herzkammern pumpen das Blut auf dem normalen Weg durch den Körper und die Lunge. Allerdings muss die rechte Herzkammer das Blut normalerweise nur mit geringer Kraft in die Lunge pumpen. Bei Ihnen muss die rechte Herzkammer das Blut mit viel mehr Kraft in den Körper pumpen. Dadurch wird Ihre rechte Herzkammer stark belastet.

Man kann bei diesem Herzfehler verschiedene Beschwerden haben. Möglicherweise bekommt man schlecht Luft und fühlt sich schwach oder abgeschlagen. Manchmal wächst man auch nicht wie normalerweise. Die Beschwerden können schon kurz nach der Geburt beginnen.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).