Q21.1: Vorhofseptumdefekt

Sie haben ein Loch in Ihrer Herzscheidewand zwischen den Herzvorhöfen. Das ist angeboren.

Das Herz pumpt Blut durch den Körper. Das Herz hat im Inneren 4 Hohlräume. Es gibt 2 Herzvorhöfe und 2 Herzkammern. Die beiden Herzvorhöfe und die beiden Herzkammern sind jeweils durch eine Scheidewand voneinander getrennt.

Ein Loch in der Herzscheidewand kann bei der Entwicklung vom Herzen vor der Geburt entstehen. Manchmal verschließt sich bei der Entwicklung vom Herzen die Scheidewand nicht wie normalerweise. Wenn man ein Loch in der Herzscheidewand hat, dann kann das Blut direkt zwischen den Herzvorhöfen oder den Herzkammern hin und her fließen. Dadurch wird meist der normale Blutfluss verändert. Manchmal werden dadurch das Herz und die Lunge mehr belastet. Es kann sein, dass der Körper durch ein Loch in der Herzscheidewand schlechter mit Blut versorgt wird.

Sie haben ein Loch in der Scheidewand zwischen Ihren Herzvorhöfen. Dadurch kann Blut aus dem linken Herzvorhof direkt in den rechten Herzvorhof zurückfließen. Vom rechten Herzen aus fließt das Blut noch einmal durch die Lunge. Das Herz und die Lunge werden durch den zusätzlichen Blutfluss stärker belastet als normalerweise. Dadurch kann man verschiedene Beschwerden haben. Man ist dann oft weniger leistungsfähig und fühlt sich kraftlos. Es kann auch sein, dass das Herz nicht mehr im richtigen Takt schlägt.

Je größer das Loch in der Scheidewand zwischen den Herzvorhöfen ist, umso früher treten Beschwerden auf. Die Beschwerden sind dann häufig auch stärker. Wenn man nur ein kleines Loch in der Scheidewand hat, dann kann man auch gar keine Beschwerden haben.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).