8-530.62:

Nuklearmedizinische Therapie: Therapie mit offenen Radionukliden: Intravenöse Therapie mit radioaktiven rezeptorgerichteten Substanzen: Radiorezeptortherapie mit Chelator-konjugierten Somatostatinanaloga aus nicht patientenindividueller Herstellung

Sie wurden mit einem radioaktiven Medikament behandelt.

Radioaktive Medikamente senden Strahlung aus. Die Strahlung soll krankhaft veränderte Zellen im Körper schädigen. Radioaktive Medikamente werden unter anderem bei Tumor-Erkrankungen eingesetzt. Das Gewebe im Körper besteht aus Zellen. Bei einer Tumor-Erkrankung vermehren sich die Zellen stärker als normalerweise. Dadurch bildet sich neues Gewebe. Ein Tumor kann gutartig oder bösartig sein.

Die Zellen des Körpers besitzen je nach Art, Aufgabe und Herkunft typische Proteine auf ihrer Oberfläche. An manche dieser Proteine können verschiedene körpereigene Botenstoffe binden. Man nennt diese Proteine auch Rezeptoren. Durch Botenstoffe und die dazugehörigen Rezeptoren werden zahlreiche Körperfunktionen gesteuert. Ihre Tumor-Zellen haben sehr viele Rezeptoren für den Botenstoff Somatostatin auf der Oberfläche.

Über ein Blutgefäß wurde Ihnen ein radioaktives Medikament verabreicht. Mit dem Blut verteilt sich das Medikament im Körper. Es erkennt den Somatostatin-Rezeptor auf der Oberfläche der Tumor-Zellen und verbindet sich mit ihm. Dort sendet das Medikament Strahlung aus.

Zusatzkennzeichen

OPS-Codes werden bei Bedarf durch Buchstaben für die betroffene Körperseite ergänzt.

  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die OPS-Verschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).