F50.1: Atypische Anorexia nervosa

Sie haben eine Ess-Störung, die einer Magersucht ähnelt.

Sie essen nicht normal, ähnlich wie bei einer Magersucht. Sie haben aber nicht alle Merkmale einer Magersucht.

Bei einer Magersucht hat man ein verändertes Körpergefühl. Dabei achtet man streng darauf, wieviel Energie das Essen hat. Die Essensmenge liegt meist weit unter der gesunden Kalorienzufuhr pro Tag. Dabei kann das Essen vermieden oder wieder erbrochen werden. So kommt es zu einem selbst herbeigeführten Gewichtsverlust. Das Gewicht kann auch durch Medikamente wie Appetitzügler oder Abführmittel verringert werden. Ebenso kann auch mit einer übermäßigen körperlichen Aktivität ein Gewichtsverlust provoziert werden.

Eine Ess-Störung wie die Magersucht kann auch durch den Body-Mass-Index festgestellt werden. Den Body-Mass-Index kann man berechnen. Dabei teilt man das Körpergewicht durch das Quadrat der Körpergröße in Meter. Wenn der Body-Mass-Index unter einem bestimmten Wert liegt, dann kann eine Magersucht bestehen.

Außerdem kann man weitere körperliche Beschwerden haben. Zum Beispiel kann sich der Stoffwechsel verändern und das Botenstoff-System im Körper kann nicht normal sein. Bei Frauen kann dadurch die Regelblutung ausbleiben. Bei Männern kann es zu einem Potenzverlust kommen. Diese Beschwerden können aber auch fehlen. Außerdem kann Haarausfall auftreten und der Herzschlag kann sich verlangsamen. Wenn Kinder oder Jugendliche diese Ess-Störung haben, dann können Wachstums-Störungen auftreten.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).

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