O88.1: Fruchtwasserembolie

Bei Ihnen haben sich Blutgefäße in der Lunge verschlossen.

Man braucht die Lunge, um zu atmen. Beim Einatmen gelangt Sauerstoff in die Lunge und reichert sich dort im Blut an. Dieses Blut fließt dann zum Herzen. Das Herz pumpt das sauerstoffreiche Blut dann in den Körper. Dadurch werden alle Organe mit Sauerstoff versorgt.

Die Blutgefäße haben sich bei Ihnen in der Schwangerschaft, während der Geburt oder in den ersten Wochen nach der Geburt Ihres Kindes verschlossen. Ihre Blutgefäße haben sich durch Fruchtwasser verschlossen. Zu Beginn der Schwangerschaft entwickelt sich in der Gebärmutter die Fruchtblase, die das Fruchtwasser enthält. Die Fruchtblase umgibt das Kind. Fruchtwasser kann über die Gebärmutter oder über die Plazenta in den Blut-Kreislauf gelangen. Das Fruchtwasser erreicht dann auch die Blutgefäße der Lunge und kann sie verschließen.

Wenn Blutgefäße in der Lunge verschlossen sind, dann nennt man das auch Lungenembolie. Bei einer Lungenembolie kann man verschiedene Beschwerden haben. Man kann Atemnot und Schmerzen im Brustkorb haben. Es kann auch sein, dass das Herz schneller schlägt als normalerweise. Man kann auch bewusstlos werden.

Wenn Fruchtwasser in die Blutgefäße gelangt, dann kann auch die Blutgerinnung gestört sein. An der Blutgerinnung sind unter anderem Blutplättchen und verschiedene Gerinnungs-Proteine im Blut beteiligt. Die Blutplättchen können miteinander verkleben und so eine Blutung stoppen. Die Gerinnungs-Proteine stabilisieren die verklebten Blutplättchen. Dadurch können dann zum Beispiel Wunden heilen. Bei einer Störung der Blutgerinnung blutet man beispielsweise stärker oder länger als normalerweise.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).

Weitere Artikel

Lungenembolie

Bei einer Lungenembolie ist ein Blutgefäß verstopft, das die Lunge mit Blut versorgt. Solch ein Verschluss ist ein Notfall, denn er kann lebensbedrohlich sein.