A06.4: Leberabszess durch Amöben

Sie haben sich mit Amöben angesteckt. Dadurch haben sich in Ihrer Leber ein oder mehrere Hohlräume gebildet, die mit abgestorbenen Zellen gefüllt sind.

Amöben sind Krankheits-Erreger, die vor allem in warmen Gebieten der Erde vorkommen. Man kann sich durch verunreinigte Speisen oder Getränke mit Amöben anstecken. Wenn man sich ansteckt, dann treten die Beschwerden meistens erst nach mehreren Tagen auf. Amöben bewirken häufig, dass sich der Darm entzündet. Sie können dann Durchfall auslösen.

Die Ämoben können durch den Darm ins Blut gelangen und so in die Leber wandern. Die Leber ist ein wichtiges Organ rechts oben im Bauch. Sie hilft zum Beispiel bei der Blutgerinnung und bei der Entgiftung des Körpers. In der Leber werden die Nährstoffe aus der Nahrung verarbeitet. In der Leber können durch die Amöben ein oder mehrere Hohlräume entstehen, die mit abgestorbenen Zellen gefüllt sind.

Durch einen solchen Hohlraum in der Leber hat man häufig Schmerzen oben im Bauch und Fieber. Es kann auch sein, dass die Leber ihre Aufgaben nicht mehr richtig erfüllen kann. Die Amöben können sich auch in die umgebenden Organe ausbreiten. Man kann dann schwer krank sein.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).