A71.9: Trachom, nicht näher bezeichnet

Sie haben eine Augen-Erkrankung, die durch bestimmte Bakterien ausgelöst wird. Diese Bakterien heißen Chlamydien.

Es gibt verschiedene Typen von Chlamydien. Dieser Typ kommt vor allem in tropischen Gebieten wie zum Beispiel in Afrika oder Südamerika vor. Chlamydien können von erkrankten Menschen übertragen werden.

Durch die Chlamydien können sich Bindehaut und Hornhaut des Auges entzünden. Die durchsichtige Bindehaut bedeckt das Auge und die Innenseite der Augenlider. Die Bindehaut bildet zusammen mit den Tränen einen Flüssigkeits-Film auf dem Auge. Die Bindehaut, die Augenlider und der Flüssigkeits-Film auf dem Auge schützen zusammen das Auge vor äußeren Einwirkungen. Die Bindehaut hilft auch dabei, Krankheits-Erreger abzuwehren. Die Hornhaut liegt vorn am Auge. Sie ist durchsichtig und gekrümmt. Durch die Krümmung wird das Licht im Auge gebündelt. Das ist wichtig, um scharf sehen zu können.

Wenn die Bindehaut entzündet ist, dann kann das Auge jucken und schmerzen. Das Auge ist typischerweise gerötet. Das Auge kann vermehrt tränen. Es kann sein, dass man helles Licht als unangenehm empfindet. Wenn die Hornhaut entzündet ist, kann es sein dass man zusätzlich auch schlechter sehen kann. Unter Umständen kann man in der Hornhaut auch eine Trübung sehen.

Wenn sich die Bakterien über einen längeren Zeitraum immer wieder im Auge ausbreiten, dann können sich Knoten in der Bindehaut bilden. Aus den Knoten können sich mit der Zeit schrumpfende Narben bilden. Schrumpfende Narben können auch die Bindehaut der Augenlider betreffen. Die Narben können dann dazu führen, dass sich der Lidrand nach innen stülpt. Die Wimpern berühren dadurch die Hornhaut.

Die Hornhaut kann geschädigt werden, wenn die Wimpern immer wieder darüber reiben. Durch die Veränderungen im Auge können sich auch andere Bakterien im Auge ausbreiten. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, dann kann man auch erblinden.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).