D57.8: Sonstige Sichelzellenkrankheiten
Sie haben die Sichelzellen-Krankheit. Bei dieser Erkrankung wird der rote Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen nicht richtig gebildet. Das ist bei Ihnen angeboren.
Das Blut besteht unter anderem aus einem flüssigen Anteil und verschiedenen Blutzellen. Zu den Blutzellen gehören die roten Blutkörperchen, die weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen. Die roten Blutkörperchen befördern Sauerstoff aus der Lunge durch den ganzen Körper. In den roten Blutkörperchen befindet sich der rote Blutfarbstoff, der dem Blut seine Farbe verleiht. Der rote Blutfarbstoff ist wichtig, um den Sauerstoff im Blut zu befördern.
Unter bestimmten Bedingungen können sich die roten Blutkörperchen bei der Sichelzellen-Krankheit wie eine Sichel verformen. Die roten Blutkörperchen sind dann weniger beweglich als gewöhnlich und können vor allem kleine Blutgefäße schädigen. Wenn die roten Blutkörperchen dadurch eher abgebaut werden als normalerweise, dann hat man meistens zu wenig roten Blutfarbstoff. Es können sich auch Blutgerinnsel bilden, die verschiedene Organe schädigen können. Die Erkrankung kommt vor allem in Afrika und in Südost-Europa vor.
Die Erkrankung ist erblich. Es kann sein, dass auch andere Familienmitglieder betroffen sind. Die Beschwerden hängen davon ab, wie die Erkrankung vererbt wird. Man unterscheidet eine schwache und eine starke Ausprägung. Bei der schwachen Ausprägung hat man im Alltag meistens wenig oder keine Beschwerden. Manchmal treten Beschwerden aber zum Beispiel bei starker körperlicher Belastung auf. Man kann zum Beispiel schnell erschöpft sein oder Luftnot haben. Manchmal arbeitet auch die Niere nicht richtig und der Urin kann sich rot färben.
Zusatzkennzeichen
Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.
- G: Gesicherte Diagnose
- V: Verdacht
- Z: Zustand nach
- A: Ausschluss
- L: Links
- R: Rechts
- B: Beidseitig
Weitere Informationen
Quelle
Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).