D61.10: Aplastische Anämie infolge zytostatischer Therapie

Ihr Knochenmark stellt nicht genügend Blutzellen her.

Das Knochenmark befindet sich im Inneren der Knochen. Im Knochenmark einiger Knochen werden die Blutzellen gebildet. Es gibt 3 verschiedene Arten von Blutzellen: rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen und Blutplättchen. Die roten Blutkörperchen sind wichtig, um Sauerstoff im Blut zu befördern. Die weißen Blutkörperchen gehören zum Abwehrsystem des Körpers. Sie bekämpfen Erreger. Die Blutplättchen sind wichtig, damit das Blut gerinnen kann.

Ihr Knochenmark stellt zu wenig Blutzellen her. Es kann sein, dass insgesamt zu wenig Blutzellen hergestellt werden oder nur bestimmte Blutzell-Arten. Das wurde bei Ihnen durch Medikamente ausgelöst. Sie haben Medikamente bekommen, die die Zellteilung beeinflussen. Das können zum Beispiel bestimmte Medikamente gegen Krebs-Erkrankungen oder bestimmte Medikamente gegen Entzündungen sein. Diese Medikamente können auch auf das Knochenmark wirken. Deshalb arbeitet Ihr Knochenmark nicht mehr richtig.

Die Beschwerden sind davon abängig, wie viele Blutzellen man noch hat. Wenn man zu wenig rote Blutkörperchen hat, dann kann man sich müde und kraftlos fühlen. Wenn man zu wenig Blutplättchen hat, dann kann man länger bluten oder plötzlich ohne erkennbare Ursache bluten. Wenn man zu wenig Abwehrzellen hat, dann kann man öfter krank sein. Man kann dann auch schwer krank sein.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).