D70.18: Sonstige Verlaufsformen der arzneimittelinduzierten Agranulozytose und Neutropenie

In Ihrem Blut wurden zu wenig Abwehrzellen gemessen.

Im Knochenmark werden die Blutzellen gebildet. Dazu zählen auch bestimmte Abwehrzellen. Diese Abwehrzellen bleiben normalerweise nur einige Tage im Blut, bis sie wieder abgebaut werden. Deshalb werden jeden Tag sehr viele neue Abwehrzellen gebildet.

Sie haben eine Behandlung mit bestimmten Medikamenten bekommen. Das können zum Beispiel Medikamente sein, die Krebszellen bekämpfen. Diese Medikamente wirken auch im Knochenmark. Durch die Medikamente werden nicht mehr so viele Abwehrzellen nachgebildet. Dadurch reicht der Nachschub an Abwehrzellen nicht aus. Man hat dann zu wenig Abwehrzellen im Blut. Nach einer Weile erholt sich das Knochenmark meistens wieder. Es gibt auch andere Medikamente, die das Knochenmark schädigen können. Das können zum Beispiel Medikamente gegen Schmerzen oder gegen Krankheits-Erreger sein.

Wenn man zu wenig Abwehrzellen im Blut hat, dann kann man dadurch schwer krank sein. Die Schleimhaut im Mund oder im Magen-Darm-Bereich kann außerdem stark entzündet sein.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).