D81.0: Schwerer kombinierter Immundefekt [SCID] mit retikulärer Dysgenesie

Sie haben eine ausgeprägte angeborene Abwehrschwäche.

Das Abwehrsystem schützt den Körper vor Krankheits-Erregern und fremden Stoffen. Außerdem kann das Abwehrsystem auch Körper-Zellen zerstören, die krankhaft verändert sind. Zum Abwehrsystem des Körpers gehören verschiedene Arten von Abwehrzellen. Einige Abwehrzellen können Krankheits-Erreger oder fremde Stoffe direkt zerstören. Andere Abwehrzellen bilden bestimmte Abwehrstoffe.

Bei Ihnen sind deutlich zu wenig Abwehrzellen vorhanden. Es ist außerdem möglich, dass die vorhandenen Abwehrzellen nicht richtig arbeiten. Die Erkrankung ist angeboren. Es können auch andere Familienmitglieder betroffen sein.

Bei einer angeborenen Abwehrschwäche können verschiedene Krankheits-Erreger nicht ausreichend bekämpft werden. Das betrifft auch Krankheits-Erreger, die für gesunde Personen eigentlich harmlos sind. Zu Krankheits-Erregern gehören zum Beispiel Bakterien, Viren und Pilze. Es kann sein, dass man sich bei der Erkrankung bereits in den ersten Lebenstagen mit Krankheits-Erregern ansteckt. Diese führen zum Beispiel zu schweren Lungen-Entzündungen oder Durchfällen. Wenn dies wiederkehrend auftritt, kann der Körper stark geschwächt werden. Babys und Kleinkinder wachsen dadurch womöglich langsamer und nehmen weniger an Gewicht zu als normalerweise.

Typischerweise hört man bei der Erkrankung außerdem nur wenig oder gar nichts, weil das Innenohr geschädigt ist. Das Ohr ist ein Sinnesorgan, mit dem man hören und das Gleichgewicht halten kann. Im Ohr unterscheidet man 3 Bereiche: das äußere Ohr, das Mittelohr und das Innenohr.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).