D82.0: Wiskott-Aldrich-Syndrom

Sie haben eine angeborene Erkrankung, bei der verschiedene Blutzellen nicht richtig arbeiten.

Zu den Blutzellen gehören die roten Blutkörperchen, die weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen. Die weißen Blutkörperchen gehören zum Abwehrsystem des Körpers. Sie bekämpfen Krankheits-Erreger. Blutplättchen sind wichtig für die Blutgerinnung.

Bei der Erkrankung hat man in der Regel zu wenige Blutplättchen. Wenn man zu wenige Blutplättchen hat, dann können Blutungen auftreten. Das können beispielsweise leichte Einblutungen in die Haut oder in die Schleimhaut sein. Womöglich hat man häufiger Nasenbluten. Es kann auch sein, dass man eher oder länger blutet, wenn man sich verletzt.

Bei der Erkrankung arbeiten zudem typischerweise die weißen Blutzellen nicht richtig. Sie bilden dann zum Beispiel weniger Abwehrstoffe als gewöhnlich. Manche Abwehrstoffe des Abwehrsystems können Krankheits-Erreger und fremde Stoffe für das Abwehrsystem sichtbar machen. Andere Abwehrstoffe greifen Krankheits-Erreger oder fremde Stoffe direkt an. Wenn man weniger Abwehrstoffe bildet als gewöhnlich, kann man anfälliger für Infekte sein. Es kann bei der Erkrankung außerdem ein Hautausschlag auftreten.

Bei der Erkrankung können sich darüber hinaus Teile des Abwehrsystems gegen körpereigenes Gewebe oder körpereigene Zellen richten. Das kann zu weiteren Erkrankungen führen. Die Erkrankung kann außerdem bestimmte Krebsformen wie zum Beispiel Blutkrebs begünstigen.

Die Erkrankung ist erblich. Es können auch weitere Familienmitglieder betroffen sein. In der Regel erkranken nur Männer. Frauen können die Erkrankung an ihre Kinder vererben, ohne selbst erkrankt zu sein.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).