E34.51: Komplettes Androgenresistenz-Syndrom

Bei Ihnen können die männlichen Geschlechtshormone nicht im Körper wirken.

Sie tragen eine männliche Erbinformation in sich. Wenn man eine männliche Erbinformation in sich trägt, dann entwickeln sich während der Zeit im Mutterleib normalerweise die männlichen Geschlechtsorgane. Dazu gehören zum Beispiel der Penis und die Hoden. Damit sich die männlichen Geschlechtsorgane richtig entwickeln, braucht man auch männliche Geschlechtshormone. Die Hoden bilden männliche Geschlechtshormone. Zu den männlichen Geschlechtshormonen gehört zum Beispiel Testosteron. Die männlichen Geschlechtshormone steuern die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane. Die männlichen Geschlechtshormone sind außerdem dafür verantwortlich, dass sich in der Pubertät typische männliche Merkmale entwickeln. Dazu gehören zum Beispiel eine männliche Behaarung und eine tiefe Stimme.

Damit die Geschlechtshormone wirken können, binden sie an bestimmte Andockstellen auf den Zellen. Diese Andockstellen sind bei Ihnen verändert. Dadurch können die männlichen Geschlechtshormone in Ihrem Körper nicht wirken.

Wenn die männlichen Geschlechtshormone während der Zeit im Mutterleib nicht wirken können, dann sehen die äußeren Geschlechtsorgane bei der Geburt weiblich aus. Zu den äußeren weiblichen Geschlechtsorganen gehören die Schamlippen, die Klitoris und die Haut um die Scheide herum. Man hat dann jedoch keine Gebärmutter und keine Eierstöcke. Die Scheide ist typischerweise verkürzt. Zudem hat man Hoden. Diese befinden sich meist im Becken oder in der Leistengegend. Womöglich sind die Hoden auch nicht richtig ausgebildet. Auch in der Pubertät entwickelt man sich weiblich. Zum Beispiel wachsen die Brüste. Typischerweise wachsen jedoch keine Haare im Schambereich oder unter den Achseln. Man hat außerdem keine Regelblutung.

Das empfundene Geschlecht kann sehr unterschiedlich sein. Womöglich fühlt man sich eher als Mädchen oder Frau. Es ist auch möglich, dass man sich weder typisch männlich noch weiblich fühlt.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).