F94.1: Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters

Ihr Verhalten gegenüber anderen Menschen ist verändert.

Im Laufe unserer Entwicklung lernen wir mit anderen Menschen Beziehungen aufzubauen. Diese Beziehungen nennt man auch Bindungen. Gerade im Kindesalter sind Bindungen mit engen Bezugspersonen wichtig. Das können beispielsweise die Eltern sein. Man hat eine sehr enge Bindung an diese Bezugspersonen. Man sucht bei diesen Bezugspersonen zum Beispiel Trost und Sicherheit. Gegenüber anderen Personen hat man normalerweise nicht so viel Vertrauen. Ihr Verhalten ist gegenüber Ihren Bezugspersonen und auch anderen Personen verändert.

Bei dieser Erkrankung wechselt das Verhalten gegenüber den eigenen Bezugspersonen. So sucht man einmal die Nähe zu den Bezugspersonen und dann vermeidet man wieder den Kontakt mit ihnen. Man kann sich auch anderen Menschen gegenüber ungewöhlich verhalten. Man kann aggressiv gegenüber sich und anderen sein. Oder man verhält sich ungewöhnlich ruhig. Meistens ist man ängstlich und wachsam. Man reagiert auch oft wenig, wenn man angesprochen wird. Meistens gibt es für diese Erkrankung einen Auslöser. Diese Erkrankung beginnt schon in der frühen Kindheit.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).