G08: Intrakranielle und intraspinale Phlebitis und Thrombophlebitis

Ein oder mehrere Blutgefäße in Ihrem Kopf oder in Ihrem Wirbelkanal sind entzündet oder durch Blutgerinnsel verstopft.

Im Kopf und im Wirbelkanal befinden sich das Gehirn und das Rückenmark. Damit Gehirn und Rückenmark arbeiten können, sind sie mit Blutgefäßen versorgt. Das Blut fließt durch die sogenannten venösen Blutgefäße zurück zum Herzen. Im Kopf gibt es neben den normalen Blutgefäßen auch eine spezielle Art venöser Blutgefäße, die Blutleiter.

Bei Ihnen sind venöse Blutgefäße entzündet oder verstopft. Ursachen für eine solche Entzündung können zum Beispiel Krankheits-Erreger, bestimmte Impfungen oder auch Erkrankungen des Abwehrsystems sein. Ein weiterer Grund für eine Blutgefäß-Entzündung kann ein Blutgerinnsel sein. Ein Blutgerinnsel besteht aus einem Klümpchen von geronnenem Blut. Blutgerinnsel können entstehen, wenn die Wand des Blutgefäßes verletzt oder entzündet ist. Sie können auch entstehen, wenn das Blut zu langsam fließt. Bei manchen Menschen ist die Neigung zu Blutgerinnseln angeboren oder durch andere Krankheiten verursacht.

Blutgerinnsel können Blutgefäße ganz oder teilweise verstopfen. Das Blut kann dann nicht richtig abfließen und staut sich im Blutgefäß. Das Gewebe um das Blutgefäß herum kann dadurch anschwellen. Das Gewebe von Gehirn oder Rückenmark kann durch das verstopfte Blutgefäß geschädigt werden. Dadurch können verschiedene Beschwerden entstehen. Man kann Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen haben. Auch Krampfanfälle oder Bewusstseins-Störungen können auftreten. Manchmal sind die Bewegungen oder Sinnes-Wahrnehmungen gestört.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).