G36.0: Neuromyelitis optica [Devic-Krankheit]

Sie haben eine entzündliche Erkrankung, die vor allem den Sehnerven und das Rückenmark betrifft.

Die Netzhaut ist eine Schicht innen im Auge. Sie enthält viele Sinneszellen, die Licht wahrnehmen können. Es gibt Sinneszellen für Farben und Sinneszellen für hell und dunkel. Die Sinneszellen geben die Informationen an die Nervenzellen des Sehnerven weiter.

Das Rückenmark befindet sich in der Wirbelsäule. Das Rückenmark besteht aus Nervenfasern. Über die Nervenfasern tauscht das Gehirn Informationen mit den Organen, der Haut und den Muskeln aus. Damit Nervenfasern Informationen besser weiterleiten können, gibt es um die Nervenfasern herum eine Hülle.

Bei Ihrer Erkrankung können sich vor allem der Sehnerv und Stellen im Rückenmark entzünden. Auch Stellen im Gehirn können betroffen sein. Durch die Entzündung wird die Hülle um die Nervenfasern herum geschädigt. Die Entzündung entsteht dadurch, dass das eigene Abwehrsystem die Hülle um die Nerven angreift. Das Abwehrsystem schützt den Körper normalerweise vor Krankheits-Erregern und fremden Stoffen. Bei manchen Erkrankungen richten sich jedoch Teile des Abwehrsystems gegen körpereigenes Gewebe oder körpereigene Zellen.

Wenn der Sehnerv entzündet ist, dann kann man schlechter oder gar nicht mehr sehen. Das betroffene Auge kann schmerzen. Entzündungen im Rückenmark können viele verschiedene Beschwerden verursachen. Es kann zum Beispiel sein, dass man die Arme oder die Beine nicht mehr richtig bewegen kann. Die Muskeln können sich auch schmerzhaft verkrampfen. Es kann auch sein, dass sich bestimmte Bereiche der Haut taub anfühlen. Möglicherweise spürt man auch ein Kribbeln oder Schmerzen auf der Haut. Man kann außerdem Probleme mit dem Stuhlgang oder beim Wasserlassen haben. Wenn Teile des Gehirns betroffen sind, können zum Beispiel Übelkeit, Schluckauf oder Atembeschwerden auftreten.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).