ICD-Code I82.0: Budd-Chiari-Syndrom

Ihre Leber-Venen sind verengt oder verschlossen.

Die Leber ist ein wichtiges Organ rechts oben im Bauch. Sie hilft zum Beispiel bei der Blutgerinnung und bei der Entgiftung des Körpers. In der Leber werden die Nährstoffe aus der Nahrung verarbeitet. Das Blut aus der Leber wird in den Leber-Venen gesammelt. Die Leber-Venen befördern das Blut zum Herzen.

Eine mögliche Ursache für einen Verschluss der Leber-Venen sind Blutgerinnsel. Blutgerinnsel entstehen, wenn verschiedene Bestandteile des Blutes sich zusammenlagern. Durch ein Blutgerinnsel kann ein Blutgefäß teilweise oder ganz verschlossen werden. Blutgerinnsel können sich zum Beispiel bilden, wenn das Blut in den Venen nicht richtig fließen kann. Manche Menschen neigen zu Blutgerinnseln. Das ist dann angeboren oder durch eine andere Krankheit verursacht. Es gibt auch andere mögliche Ursachen dafür, dass sich die Leber-Venen verschließen.

Wenn sich die Leber-Venen verschließen, dann kann die Leber geschädigt werden. Wenn sich die Leber-Venen plötzlich verschließen, dann können Beschwerden auftreten. Man kann Schmerzen im Bauch oder Übelkeit haben. Im Bauch kann sich vermehrt Flüssigkeit ansammeln. Es ist auch möglich, dass man zunächst keine Beschwerden hat. Wenn die Leber-Venen über längere Zeit verstopft sind, dann kann unter Umständen das Blut aus dem Magen-Darm-Bereich nicht richtig in Richtung des Herzens abfließen. Das Blut fließt dann nicht durch die Leber, sondern durch andere Venen in Richtung des Herzens. Diese Venen liegen zum Beispiel in der Speiseröhre oder im Magen. Diese Venen können sich dann erweitern, weil durch sie mehr Blut fließt.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).