N15.0: Balkan-Nephropathie

Ihre Nieren arbeiten nicht richtig. Der Grund dafür sind vermutlich bestimmte Stoffe.

Im Körper gibt es 2 Nieren. Sie liegen seitlich am Rücken, etwa unterhalb der Rippen. Jede Niere besteht aus Nieren-Gewebe und einem Nieren-Becken. Das Nieren-Gewebe reinigt das Blut und bildet dadurch den Urin. Im Nieren-Becken sammelt sich der Urin.

Die Ursache für die Erkrankung ist nicht genau bekannt. Vermutlich haben bestimmte Stoffe Ihr Nieren-Gewebe über einen längeren Zeitraum geschädigt. Diese Stoffe kommen zum Beispiel in verunreinigtem Mehl vor. Es erkranken vor allem Menschen, die längere Zeit auf dem Balkan in der Donau-Region leben.

Zu Beginn der Erkrankung ist man meistens müde und hat Schmerzen im Kopf oder im Bauch. Wenn die Erkrankung die Nieren weiter schädigt, dann arbeiten sie immer weniger. Nach einiger Zeit hat man oft etwas Blut oder Proteine im Urin. Es kann zum Beispiel auch sein, dass man dann zu wenige rote Blutzellen im Körper hat. Wenn die Nieren nur noch wenig arbeiten, dann ist man häufig sehr müde und kraftlos. Man kann dann schwer krank sein. Bei dieser Erkrankung ist das Risiko für Krebserkrankungen in den Harnorganen erhöht. Zu den Harnorganen gehören Organe, die den Urin bilden oder aus dem Körper ausscheiden. Von den beiden Nieren fließt der Urin über die Harnleiter in die Harnblase. Die Harnröhre leitet den Urin aus der Harnblase nach außen ab.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).