N31.9: Neuromuskuläre Dysfunktion der Harnblase, nicht näher bezeichnet

Die Muskeln in Ihrer Harnblase arbeiten nicht richtig. Deshalb haben Sie Probleme mit dem Wasserlassen.

Die Harnblase ist wie ein Ballon. Innen gibt es einen Hohlraum. Um diesen Hohlraum herum liegt die Harnblasenwand. In der Harnblasenwand liegt ein Muskel. Wenn sich der Muskel in der Harnblasenwand zusammen zieht, dann wird der Urin aus der Harnblase nach außen befördert. An der Harnröhre gibt es zwei Schließmuskel. Ein Schließmuskel liegt am Übergang von der Harnblase in die Harnröhre. Der andere Schließmuskel liegt um die Harnröhre herum. Wenn diese Schließmuskeln zusammengezogen sind, dann wird der Urin im Körper gehalten.

Die Schließmuskeln der Harnblase und der Muskel in der Harnblasenwand werden durch Nerven gesteuert. Vom Rückenmark und vom Gehirn aus verlaufen viele Nerven zu den Organen, zur Haut und zu den Muskeln im Körper. Wenn die Nerven, das Gehirn oder das Rückenmark beschädigt sind, dann können die Schließmuskeln der Harnblase nicht mehr richtig arbeiten. Nerven, Gehirn und Rückenmark können zum Beispiel durch andere Erkrankungen oder nach Operationen beschädigt sein.

Man kann viele verschiedene Probleme beim Wasserlassen haben. Möglicherweise muss man sehr oft Wasser lassen oder man kann die Harnblase nicht mehr vollständig entleeren.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).