P01.7: Schädigung des Fetus und Neugeborenen durch Lageanomalie vor Wehenbeginn

Während der Zeit im Mutterleib ist ein gesundheitlicher Schaden durch eine ungewöhnliche kindliche Lage entstanden.

In den letzten Wochen der Schwangerschaft dreht sich das Kind in die Geburtsposition. Normalerweise zeigt der Kopf des Kindes dann nach unten und liegt im Becken der Mutter. Meistens zeigt das Gesicht vom Kind zum mütterlichen Rücken und das Kind hat den Kopf zur Brust gebeugt. Der Rücken vom Kind ist zur rechten oder linken Seite der Mutter gedreht.

Die Plazenta bildet sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter der Mutter. Die Plazenta besteht aus Zellen der Mutter und aus Zellen des ungeborenen Kindes. Über die Nabelschnur ist die Plazenta mit dem Kind verbunden.

Durch eine ungewöhnliche Lage des Kindes im Mutterleib kann es zu Problemen mit der Nabelschnur kommen. Beispielsweise kann die Nabelschnur durch ein Körperteil des Kindes im mütterlichen Becken abgedrückt werden. Die Nabelschnur kann sich auch verknoten, wenn sich die Lage des Kindes häufig verändert. Bei Problemen mit der Nabelschnur wird das Kind womöglich nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt.

Wenn das Kind in einer ungewöhnlichen Lage im Mutterleib liegt, kann man versuchen es vor der Geburt im Mutterleib zu wenden. Dafür werden bestimmte Handgriffe angewendet. Dabei kann es zum Beispiel passieren, dass die Plazenta verletzt wird oder sich von der Gebärmutter ablöst. Möglicherweise wird das Kind dann nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Wenn das Kind nicht ausreichend versorgt wird, kann ein gesundheitlicher Schaden beim Kind entstehen.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).