P37.5: Kandidose beim Neugeborenen

In der Zeit um die Geburt ist es zu einer Ansteckung mit bestimmten Hefepilzen gekommen.

Hefepilze kommen bei den meisten Menschen an den Schleimhäuten im Mund, im Rachen und im Verdauungstrakt vor. Manchmal breiten sich Hefepilze stärker aus als normalerweise und führen dann zu einer Erkrankung. Wenn eine mütterliche Hefepilz-Erkrankung an der Scheide besteht, kann sich das Kind anstecken. Zu einer Ansteckung mit Hefepilzen kann es während oder nach der Geburt kommen. Nach der Geburt können neben der Mutter auch andere Personen Hefepilze auf das Neugeborene übertragen. Es ist zudem möglich, dass sich das Kind schon im Mutterleib mit Hefepilzen ansteckt. Das kann der Fall sein, wenn Hefepilze aus der mütterlichen Scheide bei geplatzter Fruchtblase zum Kind gelangen. Insbesondere Frühgeborene sind für eine Ansteckung anfällig, da ihr Abwehrsystem schwächer ist als normalerweise.

Es können verschiedene Anzeichen auftreten, wenn sich das Neugeborene mit Hefepilzen angesteckt hat. Es kann sein, dass man an der Schleimhaut im Mund weißliche Beläge sehen kann. An der Haut können Rötungen, kleine rote Knötchen und Schuppen auftreten. Davon kann beispielsweise der Windelbereich betroffen sein.

Es ist auch möglich, dass es durch die Ansteckung mit Hefepilzen zu einer Blutvergiftung kommt. Eine Blutvergiftung ist der schwerste Verlauf einer Erkrankung, die durch Krankheits-Erreger ausgelöst wurde. Dabei können sich Krankheits-Erreger oder ihre Giftstoffe über das Blut im gesamten Körper verteilen. Wenn das Abwehrsystem des Körpers darauf nicht richtig reagiert, dann können Organe und Gewebe geschädigt werden.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).