P50.0: Fetaler Blutverlust bei Insertio velamentosa [Vasa praevia]
Während der Zeit im Mutterleib ist ein kindlicher Blutverlust durch eine Fehlbildung der Nabelschnur aufgetreten.
Die Plazenta bildet sich während der Schwangerschaft in der Gebärmutter der Mutter. Die Plazenta besteht aus Zellen der Mutter und aus Zellen des ungeborenen Kindes. Über die Nabelschnur ist die Plazenta mit dem Kind verbunden. Die Nabelschnur verbindet während der Schwangerschaft den kindlichen und den mütterlichen Blut-Kreislauf. Über die Blutgefäße in der Nabelschnur wird das Kind mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Normalerweise beginnt die Nabelschnur direkt an der Plazenta. Dort sind dann die Blutgefäße der Plazenta mit denen der Nabelschnur verbunden.
Bei Fehlbildungen kann es sein, dass die Nabelschnur nicht mittig an der Plazenta sondern seitlich an den Eihäuten beginnt. Eihäute überziehen die Plazenta und bilden die Fruchtblase. Die Fruchtblase umgibt während der Schwangerschaft das Kind. Wenn die Nabelschnur an den Eihäuten beginnt, dann verlaufen Blutgefäße zwischen Plazenta und Nabelschnur an manchen Stellen in den Eihäuten. Diese Blutgefäße liegen dann ungeschützt in den Eihäuten der Fruchtblase. Die Blutgefäße können auch nah am Muttermund verlaufen. Der Muttermund gehört zur Gebärmutter.
Ein Blutverlust beim Kind kann entstehen, wenn die ungeschützten Blutgefäße in den Eihäuten einreißen. Durch ein Einreißen von Blutgefäßen kann es beim Kind zu einem starken und lebensbedrohlichen Blutverlust kommen. Das Kind wird dann nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Es kann sein, dass dann das Herz langsamer schlägt als gewöhnlich. Möglicherweise bewegt sich das Kind im Mutterleib weniger als sonst.
Zusatzkennzeichen
Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.
- G: Gesicherte Diagnose
- V: Verdacht
- Z: Zustand nach
- A: Ausschluss
- L: Links
- R: Rechts
- B: Beidseitig
Weitere Informationen
Quelle
Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).