P52.2: Intraventrikuläre (nichttraumatische) Blutung 3. Grades beim Fetus und Neugeborenen
Während der Zeit um die Geburt ist am kindlichen Gehirn eine große Blutung um und in die Hohlräume mit Nervenwasser aufgetreten.
Das Gehirn liegt im Inneren des Kopfes. Es empfängt, verarbeitet und speichert Sinnes-Eindrücke. Das Gehirn steuert Bewegungen und verschiedene Körper-Funktionen. Im Gehirn, um das Gehirn sowie um das Rückenmark herum gibt es Hohlräume mit Nervenwasser. Das Nervenwasser polstert unter anderem das Gehirn sowie das Rückenmark bei Stößen ab und ernährt auch die Gehirnzellen.
Insbesondere bei Frühgeborenen können am Gehirn Blutungen um und in die Hohlräume mit Nervenwasser auftreten. Von einer Frühgeburt spricht man, wenn das Kind vor der vollendeten 37. Schwangerschafts-Woche geboren wird. Das kindliche Gehirn und die kindlichen Blutgefäße im Kopf sind dann noch unreif und besonders empfindlich. Dadurch kann es leichter zu einer Blutung kommen, wenn beispielsweise der Blutdruck des Kindes ansteigt oder abfällt.
Es kann aber auch bei nicht zu früh geborenen Kindern zu Blutungen um und in die Hohlräume mit Nervenwasser kommen. Zum Beispiel kann eine Blutung auftreten, wenn die Blutgerinnung beim Kind gestört ist. Die Blutgerinnung dient dazu, Blutungen zu stoppen. Eine Blutung kann auch entstehen, wenn ein Blutgefäß im Kopf durch ein Blutgerinnsel verstopft wurde.
Infolge der Blutung kann sich Nervenwasser im Schädel ansammeln. Wenn sich vermehrt Nervenwasser im Schädel sammelt, dann kann der Druck im Schädel ansteigen. Dann können verschiedene Anzeichen auftreten. Beispielsweise kann das Kind unruhig sein und schrill schreien. Möglicherweise kommt es zu Erbrechen. Es kann auch sein, dass man am Kopf des Kindes eine vorgewölbte Fontanelle tasten kann. Fontanellen sind weiche Stellen zwischen den Schädelknochen, die im Laufe der Zeit verknöchern. Es ist auch möglich, dass man keine äußerlichen Anzeichen für eine Blutung feststellen kann.
Zusatzkennzeichen
Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.
- G: Gesicherte Diagnose
- V: Verdacht
- Z: Zustand nach
- A: Ausschluss
- L: Links
- R: Rechts
- B: Beidseitig
Weitere Informationen
Quelle
Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).