P55.8: Sonstige hämolytische Krankheiten beim Fetus und Neugeborenen

Während der Zeit im Mutterleib oder kurz nach der Geburt haben Abwehrstoffe rote Blutkörperchen im kindlichen Blut zerstört.

Das Blut besteht unter anderem aus einem flüssigen Anteil und verschiedenen Blutzellen. Zu den Blutzellen gehören die roten Blutkörperchen, die weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen. Die roten Blutkörperchen befördern Sauerstoff aus der Lunge durch den ganzen Körper. Auf den roten Blutkörperchen befinden sich bestimmte Merkmale. Anhand dieser Merkmale werden verschiedene Blutgruppen unterschieden. Man unterscheidet beispielsweise die Blutgruppen A, B, AB und O sowie verschiedene weitere Merkmale.

Wenn die Mutter und das ungeborene Kind verschiedene Blutgruppen oder Merkmale haben, dann kann der mütterliche Körper Abwehrstoffe bilden. Die mütterlichen Abwehrstoffe richten sich gegen die roten Blutkörperchen des Kindes. In bestimmten Fällen können diese Abwehrstoffe zum Kind gelangen und dessen rote Blutkörperchen schädigen. Das kann zu Problemen beim Kind führen.

Wenn die Abwehrstoffe die roten Blutkörperchen schädigen, kann das Kind zu wenig rote Blutkörperchen im Blut haben. Das Blut kann dann nicht mehr so viel Sauerstoff befördern. Geschädigte Blutkörperchen werden im Körper abgebaut. Die Abbau-Stoffe der roten Blutkörperchen können sich außerdem an bestimmten Stellen im Körper ansammeln. Durch die Abbau-Stoffe können sich zum Beispiel die Augen oder die Haut gelblich färben.

Zusatzkennzeichen

Auf ärztlichen Dokumenten wird der ICD-Code oft durch Buchstaben ergänzt, die die Sicherheit der Diagnose oder die betroffene Körperseite beschreiben.

  • G: Gesicherte Diagnose
  • V: Verdacht
  • Z: Zustand nach
  • A: Ausschluss
  • L: Links
  • R: Rechts
  • B: Beidseitig

Weitere Informationen

Hinweis

Diese Informationen dienen nicht der Selbstdiagnose und ersetzen keinesfalls die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn Sie einen entsprechenden ICD-Code auf einem persönlichen medizinischen Dokument finden, achten Sie auch auf Zusatzkennzeichen für die Diagnosesicherheit.
Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hilft Ihnen bei gesundheitlichen Fragen weiter und erläutert Ihnen bei Bedarf die ICD-Diagnoseverschlüsselung im direkten Gespräch.

Quelle

Bereitgestellt von der „Was hab’ ich?“ gemeinnützigen GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).